Wenn es draußen nass und dunkel ist und das Radtraining eher auf den Rollentrainer verlagert wird, dann bleibt genug Zeit an der Schwimmform zu arbeiten. Das machen die Triathlet*innen des TSV Frickenhausen nicht nur in den üblichen Trainings dienstags, donnerstags und sonntags (und manche noch zusätzlich beim individuellen Training), sondern auch in ein paar besonderen Events, welche das übliche Trainingsprogramm ergänzen und bereichern, von denen hier gesammelt berichtet wird:
24-Stunden-Schwimmen in Stuttgart (18. Januar 2025)
Es ist schon fast Tradition, dass die Triathlet*innen beim 24-Stunden-Schwimmen im Sportbad Neckarpark in Stuttgart ein Team stellen (Bericht von 2024 und Bericht von 2023). Diesmal konnten wir zum ersten Mal mit der vollen Mannschaftsstärke (mit den maximal 10 zugelassenen Schwimmer*innen) in die Wertung eingehen und hatten sogar das Luxusproblem, aus 11 Schwimmer*innen vor Ort diejenigen mit der längsten Schwimmstrecke auswählen zu können.
Zur Erklärung: Beim 24-Stunden-Schwimmen geht es darum innerhalb von 24 Stunden (von Samstag 15 Uhr bis Sonntag 15 Uhr) eine möglichst lange Schwimmstrecke zu absolvieren. Ob das im 25-m- oder 50-m-Becken stattfindet, in welcher Schwimmlage und wann und wie pausiert wird, ist dabei egal. Alle 11 Athlet*innen der Triathlonabteilung starteten im großen Becken mit 50 m Länge und schwammen größtenteils Kraul, da sich so die größte Strecke realisieren lässt. Es gibt eine Teamwertung (max. 10 Athlet*innen in der Wertung), eine Familienwertung (max. 5 in direkter Linie verwandte Familienmitglieder) und eine Einzelwertung.
Als unser Lager mit Sponsorenbanner auf der Tribüne errichtet war, ging es auch gleich los, um Meter zu sammeln. Nachdem die ersten Kilometer von den Zählenden des Schwimmerbundes Schwaben, die anhand der farbigen und nummerierten Badekappen Kreuzchen auf den Zählkarten für alle Startenden machten, registriert waren, galt es die Speicher aufzufüllen. Neben dem Speisenangebot vor Ort war Eigenversorgung in Form von Kuchen, Gummibärchen, Riegeln, Bananen und Sportgetränken dazu im Einsatz. Anschließend ging es weiter auf das zweite Teilstück, wobei am Samstag so bei manchen schon über 10 km zusammenkamen.
Obwohl in der Schwimmhalle auch übernachtet werden kann, entschieden sich die Triathlet*innen aufgrund der Nähe für das heimische Bett, um eine ruhige Nacht zu verbringen, bevor es am nächsten Morgen wieder ins Schwimmbad ging. Dirk genoss die besondere Atmosphäre als Nachtschwimmer und zog von spät abends bis um 3 Uhr nachts seine Bahnen.
In der Summe kamen folgende Schwimmstrecken/Platzierungen zusammen:
Bei den Damen 414 Starterinnen, davon TSV Frickenhausen Triathlon:
- 22. Sabine mit 20.400 m
- 54. Irma mit 15.000 m
- 77. Sandra mit 11.600 m
- 144. Jacky mit 6.500 m
- 144. Christa mit 6.500 m
- 348. Silke mit 2.400 m
Bei den Herren 448 Starter, davon TSV Frickenhausen Triathlon:
- 35. Michael mit 20.800 m
- 102. Sascha mit 11.100 m
- 186. Gunter mit 6.500 m
- 194. Harald mit 6.200 m
- 258. Dirk mit 5.000 m
Es waren 38 Teams am Start und wir sind auf Platz 13 gelandet mit 109.600 m. Über 100 km zu zehnt in 24 Stunden, das setzt eine Benchmark für die nächsten Jahre!
Und große Überraschung kam am Folgetag per Mail: Familie Roth hat mit nur 3 Schwimmenden und 47.400 m Platz 4 in der Familienwertung gemacht (28 Familien in der Wertung). Bis Platz 5 gibt es Pokale, und der wurde sogar zugesandt, da wir nicht mit dem Ergebnis gerechnet hatten und direkt nach Wettkampfende, vor der Siegerehrung, abgereist sind. Danke hierfür und für die Top-Organisation an den Schwimmerbund Schwaben.
Das Ziel für nächstes Jahr: Top 10 bei den Teams? Das hätte man dieses Jahr mit 123.000 m geschafft…
50×100 Meter im Inselbad Zizishausen (26. Januar 2025)
Schon eine Woche nach dem 24-Stunden-Schwimmen ging es wieder auf die Langstrecke: Als Training für die kommenden 100×100 m im Februar wollten die Triathlet*innen am Sonntag 50×100 m in fester Abgangszeit schwimmen. Das heißt, alle 2:15 min, 2:30 min oder 2:45 min wird auf ein 100-m-Intervall gestartet, und je nachdem wie schnell geschwommen wird hat man unterschiedlich lange Pause, bevor das nächste Intervall startet. Um genügend Zeit für das Event zu haben, kooperierten wir mit der Schwimmschule von Patrick Zahn aus Nürtingen, der im Inselbad die Trainingszeit direkt von uns gebucht hat, so dass in der Summe drei Stunden zur Verfügung standen. Die Schwimmer*innen aus Patricks Trainingsgruppe und unsere Athlet*innen starteten also gemeinsam.
Michael richtete auf drei Tablets eine entsprechende Zähl- und Timing-App ein, so dass das Bahnenzählen entfiel, und alle sich voll und ganz auf das Schwimmen konzentrieren konnten.
Nach 25×100 m gab es eine 5-min-Pause zur Ver- und Entsorgung (wieder Gummibärchen), bevor es auf die zweite Hälfte ging. Dabei wird beim ???x100-m-Schwimmen traditionell zwischen den unterschiedlichen Abgangszeiten so versetzt gestartet, dass alle gemeinsam das letzte Intervall schwimmen und auch gemeinsam das Ende dieser doch sehr fordernden Trainingseinheit erreichen.
Nachdem das gemeinsame Finisher-Foto im Kasten war, gab es noch eine Stärkung in Form von Selbstgebackenem und einem alkoholfreien Radler (Danke an die Initiative aus der Trainingsgruppe von Patrick).
Alles in allem ein schönes Event, das gerne im nächsten Jahr wiederholt werden darf, dann vielleicht mit Abgangszeiten von 2:00 min, 2:15 min und 2:30 min?
100×100 Meter in Offenbach (15. Februar 2025)
Gemeinsam starteten Sabine, Irma, Gunter und Michael dieses Jahr bei den 100×100 Metern in Offenbach, der wohl längsten Trainingseinheit des Jahres. Gunter war wie im letzten Jahr mit einer Abgangszeit von 2:00 min unterwegs, die drei anderen starteten etwas gemütlicher mit einer Abgangszeit von 2:15 min. Irma und Michael starteten wie im Jahr 2022 nach zwei Jahren mit Solostarts (Bericht von 2023 und 2024) wieder als Team und teilten sich die 10 km, um für das Tempotraining am nächsten Tag nicht zu müde zu sein 😉
Wie immer war die Veranstaltung top organisiert und die Traglufthalle des Waldschwimmbades Rosenhöhe ein würdiger Ort für diese Kult-Einheit. Auch die Verpflegung lies nicht zu wünschen übrig. Die Playlist stimmte auch, so dass die TSV-Athletinnen während der 35 sec Pause zwischen den 100-Meter-Intervallen ab und zu mal in Dance-Moves am Beckenrand verfielen.
Durch die Gliederung in vier Abschnitte mit je 5 min Pause und den Countdown am Beckenrand ließen sich die 100er auch ganz entspannt abspulen und nach ca. 4 Stunden und dem gemeinsamen Finisher-Foto konnten die Startenden ihre Medaillen in Empfang nehmen. Gemeinsam mit der Triathlon-Legende Kalli Nottrodt, der mit Gunter auf der schnellen Bahn unterwegs war, wurde noch ein Erinnerungsfoto geschossen, bevor es – wie auch in den letzten Jahren – zum Wiederauffüllen der Speicher eine Grillplatte mit zahlreichen Beilagen zu verdrücken galt.
Bericht: Michael Roth, Fotos: Gunter Stecher, Jacqueline Riekert, Sandra Roth, Christa Bewersdorff, Dirk Fischer, Michael Roth, eingestellt: 19.02.2025 Michael Roth