Aller guten Dinge sind drei – Ironman Vichy am 21.08.2022

Rainer Hoffmann startete Ende August im dritten Anlauf beim Ironman Vichy (Frankreich) über die volle Distanz

Zur Vorgeschichte

Irgendwie stand dieses Rennen von Anfang an unter keinem guten Stern. Geplant und gebucht hatte ich den Wettkampf nämlich bereits im Frühjahr 2019. Nach fünf Monaten Vorbereitung musste der geplante Start dann Coronabedingt von 2020 auf 2021 verschoben werden. Das hieß, erst mal durchatmen und neue Kräfte tanken, um dann im Herbst 2020 wieder mit der Vorbereitung zu beginnen. Bis Ostern 2021 lief alles perfekt, dann musste ich verletzungsbedingt ein halbes Jahr pausieren. Somit gab es für mich wieder keinen Ironman in Vichy, stattdessen Rehasport und eine erneute Verschiebung ins Jahr 2022. Die nächste Vorbereitungsphase für den inzwischen dritten Anlauf war dann geprägt von den Nachwirkungen der langen Zwangspause, neuen kleineren Verletzungen, einer Coronainfektion … . Kurzum: Alles andere als eine gute Vorbereitung für ein so langes und hartes Rennen. Trotzdem stand der Entschluss fest, am Wettkampf teilzunehmen. Zweimal verschieben und dreimal vorbereiten reicht einfach.

Das Rennen

Am 17. August, vier Tage vor dem Rennen, hieß es dann: Auf nach Vichy! Der Ironman mit seinen 3,8 Kilometer Schwimmen, 182 Kilometern Radfahren in der Auvergne mit 2400 Höhenmetern und dem abschließenden Marathon wartete auf mich und rund 1000 andere Athleten.

Am Donnerstag vor dem Rennen kursierten die ersten Gerüchte, dass das Schwimmen vielleicht nicht stattfinden kann. Am Freitagabend kam die Nachricht von offizieller Seite: Das Schwimmen entfällt dieses Jahr aufgrund schlechter Wasserqualität. Stattdessen wurde das Rennen am Sonntag früh mit einem „Rolling Bike Start“ eröffnet. Konkret bedeutete dies, dass ab 7:30 Uhr alle 13 Sekunden je fünf Teilnehmer auf die Radstrecke geschickt wurden. Die Startnummer bestimmte die Startreihenfolge. Somit war meine Startzeit auf 8:00:07 Uhr angesetzt.

Am Rennsonntag hieß es Aufstehen um 5 Uhr, ausgiebig frühstücken und ab zur Wechselzone, die abschließenden Vorbereitungen vornehmen und auf zum Start. So ganz genau war das mit den Startzeiten dann aber doch nicht. Wenn man einmal in der Warteschlange zur Startbox stand, wurde das Rennen einfach mit dem Erreichen der Startlinie freigegeben. Somit war mein Start bereits um 07:52:27 Uhr. Bei kühlen 13 Grad ging es auf die Radstrecke. Schon nach knapp 20 Kilometern stand der erste Anstieg an, von denen im Verlauf des Rennens noch einige folgen sollten. Insgesamt galt es 2355 Höhenmeter auf der 182 Kilometer langen Strecke zu bewältigen. Bei inzwischen herrlichem Sommerwetter war der Radpart nach 6:29:36 Stunden geschafft und es galt nun, den abschließenden Marathon zu absolvieren.

Die ersten Kilometer liefen noch richtig locker, aber dann machte sich die nicht wirklich gute Vorbereitung bemerkbar. Bereits nach der ersten Verpflegungsstelle waren Gehpausen angesagt, die sich über die gesamte Marathondistanz ziehen sollten. Nach langen 4:37 Stunden – im ständigen Wechsel zwischen Gehen und Laufen – war dann auch der letzte Teil geschafft. Ich war glücklich, dieses Rennen mit einer Gesamtzeit von 11:11:29 Stunden gefinisht zu haben – obwohl es ohne das Schwimmen doch kein ganz richtiger Triathlon war. Mit diesem Ergebnis belegte ich den 15. Platz in meiner Altersklasse und den 427. Platz im Gesamtklassement.

Anschließend stand erst einmal Urlaub auf dem Familienplan und Regeneration auf dem Trainingsplan.

Mein Fazit

Der Ironman Vichy ist ein wirklich lohnenswerter Wettkampf mit einer harten Radstrecke und einer flachen Laufstrecke entlang des Flusses Allier. Die viele Zuschauer entlang der Strecken feuern die Athleten an und pushen ungemein.