Top-Triathlon Wettkampf mit Top-Ergebnissen beim Ironman 70.3 Duisburg

Am ersten August-Wochenende hatte Duisburg zum Ironman 70.3 gerufen und Michael Roth und Rainer Hoffmann waren den Ruf gefolgt – inklusive eines treuen Fans an ihrer Seite.

Da die Startunterlagen bereits am Freitag abgeholt werden konnten, war für den Samstagvormittag die Besichtigung der Radstrecke geplant. Mit dem Auto fuhren die beiden Athleten die Strecke ab, um zu sehen, ob es irgendwo schwierige oder technisch anspruchsvolle Stellen gibt und ob die Strecke wirklich so wenig Höhenmeter hatte, wie in der Beschreibung zu lesen war.

Danach galt es, das Rad vorzubereiten und die Wechselbeutel zum Einchecken zu packen. Auf dem Weg zur Wechselzone verfinsterte sich der Himmel zusehends, um pünktlich zum Einchecken seine Schleusen zu öffnen. Also hieß es nun schneller als sonst das Rad am vorgegebenen Platz abzustellen, die Beutel im Umkleidebereich an die Haken mit der richtigen Startnummer zu hängen und dann auf dem direkten Weg wieder zurück zur Unterkunft zu laufen, um trockene Sachen anzuziehen. So war das eigentlich nicht geplant, aber was will man machen.

Abends stand dann Carboloading auf dem Programm, was nichts anderes bedeutet als Berge an Nudeln – natürlich mit Soße – zu verspeisen, um für den Wettkampf gerüstet zu sein.

Am Sonntag klingelte bereits um 5 Uhr der Wecker. Erneut wurden die Kohlenhydratspeicher gefüllt. Nach dem Frühstück ging es dann nochmal zur Wechselzone, um Rad und Luftdruck zu prüfen, Getränkeflaschen aufzufüllen und die Beutel zu kontrollieren. Glücklicherweise hatte alles die Regengüsse während der Nacht gut überstanden.

Und dann war es auch schon Zeit den Neoprenanzug anziehen und sich langsam in Richtung Schwimmstart zu begeben. Das Wetter sah unerwartet freundlich aus: Stellenweise ließ sich die Sonne blicken und das Thermometer zeigte akzeptable 15 Grad.

Pünktlich um 8 Uhr ertönte der Startschuss für den Rolling Start und die ersten drei Athleten sprangen ins 19 Grad kühle Wasser der Regattastrecke, um die 1,9 Kilometer lange Schwimmstrecke in Angriff zu nehmen. Danach folgten alle sechs Sekunden drei weiter Sportlerinnen und Sportler. Michael startete um 8:19 Uhr, Rainer folgte um 8:37 Uhr. Nach 35 bzw. 38 Minuten waren beide wieder aus dem Wasser und auf dem Weg zum Wechselbeutel mit den Radsachen. Jetzt hieß es, so schnell wie möglich raus aus dem Neo, Jacke oder Armlinge anziehen, Startnummer umlegen, Helm aufsetzen und die Radschuhe anziehen. Danach ging es im Laufschritt zum Rad und mit diesem an der Hand zum Aufsteigepunkt. Und schon ging er los: der Radsplitt.

Die flache, 90,1 Kilometer lange Radstrecke mit ihren zwei Runden führte zunächst vom Sportpark Duisburg durch Teile der Stadt Duisburg über die historische Brücke der Solidarität. Anschließend ging es am Rhein entlang in Richtung Moers. Nach einem U-Turn kurz vor Moers führte die Strecke wieder zurück in die Stahlstadt Duisburg. Nach einem weiteren U-Turn folgte dann die zweite Runde.
Da der Wettergott wohl schlechte Laune hatte, begannen sich schon wieder dicke schwarze Wolken zu türmen. Michael erreichte nach 2:24 Stunden noch trocken den Wechselbereich. Rainer, der knapp 25 Minuten später auf die Radstrecke ging, bekam dann am letzten Wendepunkt noch eine unfreiwillige, zum Glück nur kurze Dusche. Nach 2:28 Stunden war auch er wieder im noch trockenen Sportpark von Duisburg und auf dem Weg zum zweiten Wechsel.

Dort hieß es: Beutel nehmen, Jacke, Helm und Radschuhe ausziehen und alles im Beutel verstauen, Socken und Laufschuhe anziehen, Sonnenbrille (man weiß ja, nie was kommt) aufsetzen und den Beutel wieder an seinen Platz hängen. Und dann ging es ab auf die Laufstrecke für die letzten 21,1 Kilometer. Nach zwei bis drei Kilometern ist dann meist der eigene Rhythmus gefunden, der Kopf ist nur noch auf laufen und atmen fokussiert.

Die Laufstrecke geht um die Wechselzone und mit einigen Haken und Schlenkern rund um die Regattabahn. Dann durften die Athletinnen und Athleten durch die Schauinsland-Reisen-Arena, das Heimatstadion des MSV Duisburg, laufen und wieder zurück zur Wechselzone. Nach der dritten Runde war bei allen die Freude groß, unter dem Zielbogen im Stadion der Zebras durchzulaufen.

Das Ziel erreichte Michael dann nach einer Gesamtzeit von 4:43:23 Stunden. Rainer durfte die letzten drei Kilometern noch im Regen absolvieren und kam mit einer Gesamtzeit von 4:56:51 Stunden im Stadion an. Da es inzwischen in Strömen regnete, fiel der Aufenthalt in der Finisherzone zum Regenerieren und zum Zuführen der verbrauchten Kalorien in Form von Getränken und Kuchen buchstäblich ins Wasser.

Zum Glück hörte am Nachmittag der Regen wieder auf und das Auschecken konnte trocken und ohne zu frieren erfolgen. Nach einer ausgiebigen heißen Dusche trafen sich die Frickenhäuser Triathleten zum gemeinsamen Abendessen. Ausgiebig ließ man das Rennen dabei nochmal Revue passieren.

Michael belegte den 28. Platz in seiner Altersklasse und in der Gesamtwertung von knapp 2000 Einzelstartern einen starken 307. Rang. Rainer wurde 21. in seiner Altersklasse und in der Gesamtwertung 544.

Fazit:

Ein toller, gut organisierter Wettkampf mit Superergebnissen für die Starter des TSV Frickenhausen. Und wenn nächstes Mal das Wetter mitspielt, wäre der Ironman 70.3 Duisburg fast nicht zu toppen.

Bericht: Rainer Hoffmann, eingestellt: 25.08.2023 Michael Roth