Schafstall-Team schreibt Geschichte

Die Aufsteiger (hinten, v.l.n.r.) Michael Armbrüster, Oliver Andersch, Markus Henzler, Christoph Heermann, Edel-Fan Kuno Eisenhauer (2. Mannschaft) und (vorne, v.l.n.r.) Michael Zeller, Michael Röhner, Adrian Becker.

Von der letzten Saison war den Spielern der Weg nach Lichtenwald noch bekannt. Seinerzeit scheiterte man jedoch gegen Plattenhardt und musste die Träume vom Aufstieg letztlich begraben. Ein Jahr später, am vergangenen Samstag, reiste die Mannschaft um Kapitän Oliver Andersch erneut nach Lichtenwald, um die Mission Aufstieg wieder anzugehen. Die Voraussetzungen waren klar – man traf in einer Gruppe zum einen auf den TGV Roßwälden, der in der gleichen Klasse im Bezirk Staufen ebenfalls den Relegationsplatz erreicht hatte. Zum anderen kämpfe der TTC Notzingen-Wellingen wiederum um den Klassenverbleib, nach dem Abschluss auf dem Relegationsplatz in der Bezirksliga. Im Modus Jeder-gegen-Jeden sollte lediglich der Erstplatzierte der Relegationsgruppe den Klassenerhalt beziehungsweise Aufstieg schaffen. Was für ein nervenaufreibender Tag die Geschichte des Schafstall-Teams eingehen sollte, ahnte zuvor niemand.

Sahnestart gegen Rosswälden

Pünktlich um 10 Uhr begann der TSV Frickenhausen gegen den TGV Rosswälden und erwischte direkt einen gelungenen Start. Mit 3:0 ging man aus den Doppel-Konkurrenzen. Lediglich Michael Röhner und Adrian Becker (Doppel 3) erkämpften sich in fünf Sätzen den Sieg gegen das Doppel 3 der Rosswäldener. Nachdem daraufhin Markus Henzler (Position 1) sowie Oliver Andersch (Position 2) ihre Einzel ebenfalls jeweils im fünften Satz gewannen, ließ sich schnell erkennen, dass der TSV sich etwas vorgenommen hatte. Christoph Heermann (Position 3) musste Benjamin Wölfle anschließend zum Sieg gratulieren. So stand es zwischenzeitlich 5:1 für den TSV Frickenhausen. Mit der deutlichen Führung im Rücken und einigen Anhängern, die aus Frickenhausen mitgereist waren, gewannen Michael Zeller (Position 4), Michael Röhner (Position 5) und Adrian Becker (Position 6) ihre darauffolgenden Einzel und sorgten somit für den Stand von 8:1. Henzler und Andersch hatten dann zwar das Nachsehen, doch Heermann konnte mit seinem Einzel-Sieg den 9:3-Endstand erzielen.

Das “Finale”

Im zweiten Spiel der Relegation trafen der TTC Notzingen-Wellingen und der TGV Rosswälden aufeinander. Nach ausgeglichenem Start setzte sich dabei er Tischtennisclub ebenfalls mit 9:3 durch. Es sollte schließlich alles auf ein Duell auf Augenhöhe herauslaufen. So war Rosswälden ausgeschieden und der TSV Frickenhausen traf um 18 Uhr im „Finale“ auf den Club aus Notzingen-Wellingen.

Henzler und Andersch konnten das Doppel zum Auftakt gegen Oliver Rataj und Benjamin Hauff gewinnen, doch Heermann/ Zeller sowie Röhner/Becker mussten sich jeweils geschlagen geben. In den Einzel-Konkurrenzen ergaben sich – wie es sich durch die vorherigen Spiele vermuten ließ- äußerst spannende Spiele. Henzler und Andersch konnten im vorderen Paarkreuz drei Punkte einfahren, während die Mitte gegen bärenstarke Notzinger das Nachsehen hatte. Doch eine erfolgreiche Mannschaft zeichnet ihre Geschlossenheit aus – das hintere Paarkreuz musste punkten, damit der TSV noch die Chance auf den Aufstieg wahren konnte. Becker ließ im hinteren Paarkreuz gegen Julian Schmid und Benjamin Hauff nichts anbrennen, während Röhner sein erstes Einzel klar mit 3:1 gewann.

So stand es zwischenzeitlich 7:7 und die Nerven lagen blank. Symptomatisch musste der anwesende Schiedsrichter Markus Reininghaus dem glücklosen Oliver Rataj vom TTC Notzingen-Wellingen bereits während seines zweiten Einzels wegen hochkochender Emotionen die gelbe Karten zeigen. Dieser ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken und zerlegte im Anschluss noch seinen Schläger in seine Einzelteile.

In der heißen Endphase spielte Röhner noch gegen Schmid und lag mit 1:2 hinten. Mannschafts-führer Andersch musste den Winter-Neuzugang Röhner in der Satzpause beruhigen, um die Chance auf den Aufstieg am Leben zu halten. Die Spannung in der Halle erreichte das Äußerste. Dann gelang es Röhner tatsächlich sein Spiel zu drehen und den achten Punkt zu holen. Henzler und Andersch mussten ihr Doppel nun gewinnen oder mindestens zwei Sätze holen, um den Aufstieg zu meistern. Und so sollte es kommen – mit 2:3 verlor der TSV zwar die Schlussdoppel-Konkurrenz, jedoch zählten beim 8:8 die Sätze im direkten Vergleich. Mit 31:30 Sätzen steigt die erste Tischtennismannschaft des TSV Frickenhausen nach hart umkämpften und spannenden Spielen, auch dank hervorragender Unterstützung durch die mitgereisten Fans Alexander Rein, Wolfgang Härle, Sigi und Hermann Dorfschmied und Ulrich Heermann, in die Landesklasse auf.

Aus der Kabine der Lichtenwalder hallen angeblich noch heute die euphorischen Stimmen der Spieler: „So sehn Sieger aus!“

 

 

 

 

 

 

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