Drei Athlet*innen der Tria-Abteilung starteten am 18. August beim Allgäu-Triathlon: Rainer Hoffmann und Lukas Döhre in der Classic-Distanz und Stephanie Ruppel bei der olympischen Distanz
Es nieselte und pflatschte, es tröpfelte und schüttete – variantenreich präsentierte sich der Regen, mit dem die Triathleten beim Allgäu Triathlon Mitte August zu kämpfen hatten. Das Wetter war bei der 42. Auflage des traditionsreichen Triathlons für die 2600 Teilnehmenden eine weitere Herausforderung – neben dem Bewältigen von Schwimmen, Radfahren und Laufen. Zwischen drei Distanzen darf im Allgäu gewählt werden: Rainer Hoffmann und Lukas Döhre hatten sich für die Classic genannte Mitteldistanz entschieden. Das bedeutet eine 1,9 Kilometer lange Schleife im Alpsee, zwei Radrunden mit je 46 Kilometern und etwa 620 Höhenmetern sowie zum Abschluss eine große Laufrunde mit 20 Kilometern und rund 180 Höhenmetern. Für Stephanie Ruppel hieß es 1,5 Kilometer Schwimmen, 46 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen.
Dicke Regenwolken verhüllten die Berge bei Immenstadt, als die Athleten in den immerhin 24 Grad warmen Alpsee stieg. Mit Böllerschuss und bunten Bengalos wurden die Ausdauersportler auf die Schwimmschleife geschickt. Nach etwa zwei Dritteln der Strecke waren sie zurück an der Seebühne. Dort in dem kleinen Hafen stehen die Zuschauerinnen und Zuschauer dicht gedrängt. Wie in einem Schwimmstadion sind die Fans ganz nah bei ihren Athleten, um sie beim Landgang anzufeuern und sie auf die abschließenden Schwimmmeter zu schicken.
Danach hieß es den Berg vom See hoch zur Wechselzone rennen, raus aus dem Neo, rein in die Radschuhe und rauf aufs Rad. Bereits nach wenigen Minuten wartet dabei mit dem Kalvarienberg eine steile Rampe. Dicht an dicht stehen die Zuschauenden und peitschen die Athletinnen und Athleten den giftigen Anstieg hinauf. Auch in den folgenden Orten wie Oberdorf und Niedersonthofen feiern die Fans die Sportler. Danach werden die meisten Höhenmeter hinauf nach Ettensberg gemacht. In einer Schleife geht es von Missen aus zurück zum Alpsee. Bei der Abfahrt genießen an diesem Tag die wenigsten den Blick auf den See, sondern lockern vielmehr die Beine, denn nun folgt für die Starter der olympischen Distanz das Laufen, für die Classic-Starter die zweite Runde, die wieder mit dem Kalvarienberg beginnt.
In der Wechselzone stellen die Athleten ihr Rad ab und wechseln in die Laufschuhe. Am See entlang geht es für die Starter der kürzeren Strecken bis nach Trieblings, die anderen wenden entsprechend weiter dahinter. Am Alpsee entlang geht es wieder zurück. Nach rund 15 bzw. acht Kilometern wartet die nächste Rampe. Der legendäre Kuhsteig wird durch Zuschaueranfeuerungen etwas erleichtert, aber nicht weniger steil. Bei den abschließenden Kilometern geht es für die einen am kleinen Alpsee vorbei bis Immenstadt und wieder zurück zum See nach Bühl, für die anderen direkt zum See.
Lukas Döhre benötigte beim Regenrennen im Allgäu 6:08:58 h. Nach 5:53:56 h lief Rainer Hoffmann durch den kultigen Zielbogen. Bald ist klar: Diese Zeit ist die drittschnellste in der AK60. „Eigentlich mag ich Regen und Kälte ja nicht so, aber heute wohl doch“, freut sich Rainer Hoffmann.
Und auch Stephanie Ruppel kam aufs Podium. Ihre 3:34:30 h bei der olympischen Distanz bedeuteten den dritten Platz in der AK20.
Hier die einzelnen Zeiten:
Rainer Hoffmann
Schwimmen 44:13 min
Radfahren 3:17:02 h
Laufen 1:41:32 h
Gesamt 5:53:56 h
Platzierung 390. gesamt und 3. in der AK60
Lukas Döhre
Schwimmen 39:15 min
Radfahren 3:30:07 h
Laufen 1:45:52 h
Gesamt 6:08:58 h
Platzierung 498. gesamt und 120. in der AK35
Stephanie Ruppel
Schwimmen 36:11 min
Radfahren 1:49:42 h
Laufen 1:00:04 h
Gesamt 3:34:30 h
Platzierung 102. gesamt und 3. in der AK20
Bericht: Sybille Powoden, eingestellt: 06.09.2024 Michael Roth