Naja, eigentlich lautete die ursprüngliche Frage Berge oder Spa mit Blick auf die Berge, denn unsere Familien-Hüttentour in den Allgäuer Alpen Anfang August wollten Irma und ich ursprünglich mit einer Übernachtung in einem Hotel in Oberstdorf beenden, während der andere Teil der Familie noch eine weitere Berg-Etappe auf dem Heilbronner Weg macht. Aber dann wurde Irma von ihrer Konkurrentin im RACEPEDIA-Cup, Trainingspartnerin und Freundin Annika zum Ravensburger Triathlon eingeladen, den ihr Verein, die Abteilung Triathlon beim DAV Ravensburg, ausrichtet. Und da ich dieses Jahr auch noch einen Triathlon (Sprint-Distanz) machen wollte, schlug Irma vor, doch diesen gemeinsam zu machen. Also reisten wir am Vortag direkt nach unserem „Höhentraining“ nach Tettnang, wo wir bei Annikas Familie unser Basislager aufschlagen durften. Herzlichen Dank noch einmal dafür!
Meine Entscheidung begann ich aber immer mehr zu bereuen, da mehrere Personen meinten, der Radkurs hätte viele Steigungen und wäre sehr anspruchsvoll, u.a. auch Christian, der die Strecke am Freitag abgefahren war. Und auch die Laufstrecke sollte nicht ohne sein. Ich meinte, vielleicht hätte ich lieber noch eine Tagestour in den Bergen machen sollen. Ich rechnete meine Zeiten von Waiblingen vom letzten Jahr hoch, da Schwimmstrecke (ca. 700 m) und Radstrecke (24 km) länger waren und gab noch einiges für das Relief drauf. Und stellte im Vergleich mit den Ergebnissen vom letzten Jahr fest, dass ich gute Chancen hatte, letzte zu werden!
Start, Ziel und Wechselzone waren im idyllischen und gut ausgestatteten Ravensburger Naturfreibad Flappach. Die Organisation war super. Es gab genügend Parkplätze. Jede Startnummer hatte einen zugewiesenen Platz in der Wechselzone.
Obwohl wir bei der Anmeldung anvisierte Schwimmzeiten angegeben hatten, waren die 3. Startgruppen nicht nach Zeiten eingeteilt, sondern in Männer, Frauen und gemischt mit Nachmeldern (?). So starteten Irma und ich also „gemeinsam“ in der 2. Gruppe (Frauen) um 11:02 Uhr. Sie schwamm natürlich vorn im Gewühle mit. Ich hielt mich gleich mal hinten und außen. Da merkte man beim Überschwimmen der Wasserpflanzen besonders, dass man im Freiwasser unterwegs war. Auch stand schon mal ein harter Schilfstängel im Weg.
Und dann ging es auf die gefürchtete Radstrecke… Aber mit dem Mountain-Bike hatte ich auch mit meiner geringeren Fitness keine Probleme, die Hügel des Tettnanger Hopfenlandes zu bewältigen. Bei meiner Geschwindigkeit konnte ich das schöne Wetter und die tolle Landschaft genießen und hatte Zeit, den jubelnden Streckenposten und Anwohnern zu winken und zu danken 🙂
Die Laufstrecke war danach auch noch zu schaffen. Es ging zwei Runden vom Bad aus durch den Wald und auf der Fahrradstraße zurück. Den kurzen geschotterten Anstieg in den Wald bin ich, wie viele andere auch, einfach gegangen. Irma feuerte mich nach meiner ersten Laufrunde im Zielbereich noch an. Sie wurde mit einer Zeit von 1:38:36 Dritte in ihrer Altersklasse (der Wettkampf war gleichzeitig Baden-Württembergische Meisterschaft über die Sprint-Distanz) und ich kam mit 2:10:03 als 344. von 347. Personen ins Ziel. Ha, also nicht letzte! Und 10 Minuten unter meiner errechneten Zeit! Christian wurde mit 1:25:34 bei den Männern 63. von 251 Startern und 6. in der AK50.
Fazit: Eine super Veranstaltung und definitiv eine gute Alternative zur Bergtour! (Auch, wenn die anderen beiden noch Alpensalamander gesehen haben, der Irma und mir im Triple mit Steinbock und Murmeltier noch fehlte. Aber wenigstens sind wir im Flappachweiher keinen Hechten begegnet 😉
Bericht: Sandra Roth, eingestellt: 06.09.2024 Michael Roth