Herren I: Schafstall beendet 28-Spiele-Serie

So ganz glauben konnten es die Tischtennisspieler des TSV Frickenhausen kurz nach 22:30 Uhr am vergangenen Samstag noch nicht. Der VFL Kirchheim III kam als frischgebackener Meister, mit einer Serie von 28 ungeschlagenen Spielen in den Schafstall und fand dort seinen selbigen. Den Endstand von 9:7 zeigte die gefühlt 50 Jahre alte Zählscheibe an der Hallenwand zu Spielende.

Die Gäste mussten zwar auf ihre Nummer 1 Axel Schorradt aufgrund eines Knöchelbruchs verzichten, jedoch trat auch der TSV ohne Top-Spieler Christian Leopold an. Mannschaftsführer Oliver Andersch gestaltete die eigenen Doppel-Aufstellungen überraschend. Nach über 20 Jahren wurde das Doppel Andersch/ Henzler getrennt, um mit Henzler/ Zeller das Doppel 1 der Gäste zu schlagen. Ein taktischer Paradezug, der zur 3:0-Führung führte und damit zu einer hervorragenden Ausgangsposition. Michael Hohl, der maßgeblich zum Sieg beitragen sollte, ergänzte mit seinem Einzel-Sieg zum 4:0. Doch der VFL Kirchheim III zeigte in der Folge, weshalb er bereits als Meister feststand. Alle weiteren Einzel-Spiele gingen zu Gunsten der Gäste aus. So stand es zwischenzeitlich 4:5 und die hohe Führung war egalisiert.

Nachdem die Luft im Schafstall vor Spannung nahezu brannte, bissen sich die Männer um Kapitän Andersch in den Einzel-Spielen fest und kämpften bis zuletzt um jeden Ball. Michael Hohl gewann auch sein zweites Einzel souverän, woraufhin Markus Henzler auch sein zweites Spiel nicht gewinnen konnte. Doch Andersch, Christoph Heermann und Michael Zeller konnten anschließend wieder eine kleine Serie für den TSV starten und damit für die 8:6-Führung sorgen. Nachdem Adrian Becker in seinem zweiten Einzel alles versucht hatte und sich dennoch mit 2:3 geschlagen geben musste, triumphierten Hohl und Heermann zwischenzeitlich bereits im Schlussdoppel gegen Rohr/ Raichle.

So war die Sensation perfekt. „Obwohl Christian Leopold kurzfristig nicht antreten konnte gab es einen 9:7 Sieg.“ gab Andersch zu Protokoll. „Jetzt haben wir die ersten Drei der Tabelle geschlagen und dennoch ist die Relegationsgefahr nicht gebannt. Unser großes Plus ist aber, dass wir noch drei Heimspiele haben und im Schafstall wird’s für jeden schwer.“, schlussfolgerte Andersch mit jüngster Erfahrung.